Der Kennenlerntag führte die Schüler*innen in diesem Schuljahr zum Bergbaumuseum Prettau und nach Sand in Taufers.

Nach mehr als zwei Stunden Busfahrt, ausgerüstet mit Helm und Regenjacke, ging es mit der Grubenbahn 940 Meter durch den Ignazstollen in das Berginnere/Bergwerk. Der Kupfererzabbau reicht sehr weit in die Vergangenheit zurück und für über ein halbes Jahrtausend war das Prettauer Kupfer das gefragteste in Europa. Obwohl das Bergwerk 1971 aufgrund des geringen Ertrages geschlossen wurde, werden noch jährlich 1,5 Tonnen Zementkupfer mit Hilfe von Bakterien gewonnen. Dieses dient zum Beispiel zur Herstellung von Messing. Wenn man bedenkt, dass zu Beginn des Erzabbaus die Knappen mit Schlegel und Eisen im Stollen arbeiteten, später mit Schwarzpulversprengungen bis hin zum Presslufthammer, änderten sich zwar die Abbautechniken, aber Gefährlichkeit, Beeinträchtigung der Gesundheit und die anspruchsvolle Arbeit waren nach wie vor gegeben.

Gestärkt mit Proviant aus dem Rucksack und aufgewärmt in der Ignazstube ging es am Nachmittag zum Franziskusweg entlang der Wasserfälle nach Sand in Taufers. Das Ahrntal ist wegen der Reinbachfälle weit über Südtirol hinaus bekannt. Vor mehr als 30 Jahren wurde vom damaligen Dekan Leo Munter der Franziskusweg entlang der Reiner Wasserfälle gegründet, wobei viele Jugendliche bei dessen Errichtung mithalfen. Bei der Wanderung kommt man an zehn Besinnungspunkten, ausgerichtet nach den zehn Strophen des Sonnengesanges des Heiligen Franziskus, vorbei. 1982 wurde die Schlosskapelle der „Toblburg“ restauriert. Auch die Franz- Klarakapelle, ein Ort der Ruhe und Stille, ein Ort zum Innehalten, Reflektieren und Beten wurde von den Schüler*innen und Lehrpersonen aufgesucht, bevor es wieder nach Hause ging.