Voller Stolz und mit fachgerechten Erklärungen präsentierten die Schüler am vergangenen Wochenende Ihre Projektarbeiten, in denen nicht selten bis zu 400 Stunden und damit auch viel freiwillige Arbeit stecken. Im Innenhof und in verschiedenen Räumen der Schule bot sich den zahlreichen Besuchern ein beachtliches Bild.
Zuschauermagnet für Groß und Klein war eine des internationalen Transport- und Logistikunternehmens Fercam zur Verfügung gestellte Zugmaschine, die dazu diente, allen Interessierten die neue und zukunftsvolle Fachrichtung Logistik vorzustellen. Doch großes Staunen und Anerkennung verdienten vor allem die vielen Projektarbeiten, von denen auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, begleitet von EU Parlamentarier Herbert Dorfmann und Kulturlandesrat Philipp Achammer sowie von wichtigen Vertretern des Unternehmerverbandes, des Landesverbandes der Handwerker, des Institutes für innovative Technologien sowie von Bürgermeister Luigi Spagnolli, überzeugen ließen.
Besonders lohnenswert war ein Besuch im Satellitenlabor, wo man sich davon überzeugen konnte, dass die Entwicklungsarbeiten an unserem großen Projekt nun abgeschlossen sind, es in der zweiten Hälfte dieses Jahres noch eine Testkampagne geben und dann einem Start des Satelliten "Max Valier" ins Weltall Ende 2015/Anfang 2016 nichts mehr im Wege stehen wird. In diesem Labor konnte man sich auch von der Funktionstüchtigkeit der Bodenstation überzeugen, welche bereit ist, die Satellitendaten aus dem All zu empfangen und zu verarbeiten. Des Weiteren zeigten Schüler aus dem Bereich Telekommunikation einen Webserver mit PIC-Microcontroller, der sowohl in lokalen Netzen als auch im Internet und in unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden kann, sowie das Messen und Steuern über VMTS (Visual Modeling and Transformation System). So manches interessante Detail aus dem Bereich Amateurfunk erklärten uns hingegen Schüler der 4Ia.
Im Innenhof der Schule waren die Projektarbeiten der Fachrichtung Maschinenbau ausgestellt: Da konnte man z.B. einen hydraulisch angetriebenen Tellermulcher sehen, der sich auch unwegsamsten Hängen anpasst (Silvia Mair, 5Mb), das Fahrwerk eines Rennwagens, das eine Optimierung für Sport- bzw. Rennfahrzeuge ermöglicht (Julian Ratschiller, 5Ma), Haushaltsmaschinen für Industriebetriebe wie einen Nussknacker für Zirbennüsse, der in schnellem Ablauf diese kleinen Nüsse so knackt, dass der Kern ganz bleibt (Lukas Rossi und Manoj Kumar, 5Mc), oder eine Schnittmaschine für abgerundete Lasagneblätter (Dominik Gruber, Matthias Kofler, 5Mc). Es gab unter anderem Modellbauten einer Seilbahn, deren Kabine auf zwei Tragseilen fährt und die daher besonders windunempfindlich ist (Philipp Hofer und Martin Zeschg, 5Ma), oder eines ferngesteuerten Katamarans (Hannes Antholzer, Manuel Geiser, Igor Gummerer, 5MB), der, hergestellt aus Verbundwerkstoffen und daher besonders leichtgewichtig, bis zu 130 km/h erreichen kann und sich daher für Rennzwecke eignet.
Besonders beeindruckten auch Projekte der Fachrichtung Automation und Elektrotechnik, wie z. B. ein sechsbeiniger Roboter in Form einer Spinne, deren Beine einzeln gesteuert werden können (Fabian Schrott, 5AUTb), ein Modellauto, das über WLAN mit einem Smartphone sowohl gelenkt als auch fortbewegt werden kann, ein Ultraschall-Abstandsmessgerät sowie Steuerungsmodelle für Produktionsabläufe, ausgearbeitet von Schülergruppen der 5AUTa und 5AUTb.
Für das Auge etwas weniger spektakulär, aber sehr interessant präsentierten sich die Arbeiten der Fachrichtung Informatik und Telekommunikation. So entwickelte z.B. Matthias Prader ( 5Ia) ein Supplenzen-App, das Schüler sofort und unkompliziert auf ihrem Handy über einen Lehrerersatz oder Stundenplanänderungen informiert, während sich die Klasse 4Ia damit beschäftige, verschiedenste Optimierungsprobleme anhand von Programmen zu lösen. Großes Interesse vor allem bei der Jugend weckten hingegen Computerspiele, die von Schülern der dritten Klassen programmiert wurden.
Schüler aus den unteren Klassen erlaubten einen Einblick in den Chemie- und Physikunterricht. Wer bisher glaubte, elektrischer Strom könne nur aus einer Steckdose kommen, der hat sich geirrt. Zur Spannungserzeugung kann auch eine Kartoffel dienen! Dieser Vorgang als Bespiel für ein galvanisches Element wurde den Zuschauern ebenso wie die Erzeugung von Wasserstoff vor Augen geführt.
Autorin: Sabine Rampold