Interview mit Mattia Mussner,
Maturant, Klasse 5 Informatik-B, 2024/25

FL: Erzählen Sie von der schulischen Laufbahn?
M: Ich habe die Grundschule und Mittelschule in St. Ulrich in Gröden besucht. Die Technologische Fachoberschule-Bozen hatte ich gewählt, weil ich die Absicht hatte, die Fachrichtung Maschinenbau zu frequentieren, mich aber nach dem Biennium für Informatik entschieden hatte.

FL: Wie haben Sie den Umgang mit den Zahlenmengen kennen gelernt?
M: Die Vorliebe im Umgang mit den Zahlen aller Art war mir offensichtlich in die Wiege gelegt worden. Jedenfalls berichtete meine Mutter, dass ich die Summen beim Einkaufen eher wusste, als das diensttuende Personal an der Kassa. Diese haben sich gewundert, dass ich ohne Hilfsmittel die exakte Summe im Kopf schon vorab berechnet hatte. Aber auch im Kindergarten oder in der Grundschule und Mittelschule hat mir der Umgang mit Strukturen und Zahlen nie Schwierigkeiten, sondern Freude bereitet.

FL: Gab es Beobachtungen in der Pflichtschule, dass Sie daraufhin gefördert wurden?
M: Nein, eigentlich nicht. Mir wurde nahegelegt, dass ich in der Mittelschule an den Känguru-Wettbewerben teilnehmen solle. Die Problemstellungen hatte ich immer sehr gut meistern können, auch wenn keine spezielle Vorbereitung angeboten wurde.

FL: Wie haben Sie dann die Mathematik-Olympiaden erlebt, an denen Sie in allen Oberschuljahren zu den Siegern auf Schul- und Landesebene gehörten?
M: Anfangs waren auch die Aufgabenstellungen auf schulischer Ebene leicht zu schaffen. Ich muss dazu erwähnen, dass ich nie Schwierigkeiten im Unterricht hatte, sodass die Freude an der Herausforderung Motivation genug war. Erst ab dem bestandenen Landeswettbewerb wurden gezielte Aufgaben extern angeboten, die ich auch nutzte.

FL: Heuer haben Sie die Bronzemedaille in Cesenatico bei der 41. Ausgabe der italienischen Mathematik-Olympiade überreicht bekommen. Wie schätzen Sie die Herausforderung ein?
M: Nun, Cesenatico ist immer speziell, da die Aufgaben in italienischer Sprache gestellt werden, die Antworten aber in der Muttersprache abgegeben werden können. Deshalb gibt es eine kleine Hürde beim Gebrauch der Fachbegriffe, die mathematischen Problemstellungen sind auch mit intensiver Vorbereitung eine Herausforderung.

FL: Welche Fähigkeiten soll ein Schüler mitbringen, um bei den Wettbewerben mithalten zu können?
M: Ja, jedenfalls großes Interesse, die Aufgaben zu lösen, schnelle Auffassungsgabe und Flexibilität beim Problem-solving, also die Aufgabenstellung anzugehen, dann eine Portion Vorstellungsvermögen und viel Kreativität an den Tag zu legen.

FL: Werden Sie Ihre mathematischen Fähigkeiten, mit denen Sie offensichtlich das oberste Level der Schule erreicht haben, weiterverfolgen?
M: Das kann ich im Moment nicht sagen. Ich beginne eine Arbeit bei einer Software-Developer-Stelle. Mal sehen, ob mich das erfüllt und wohin der Lebensweg mich führen wird.

FL. Danke für das Interview und alles Gute für Ihre weitere Laufbahn.
M: Danke

Für das Interview: Prof. Florian Laner, Mathematik

Foto: Mattia Mussner
Mehrfacher Gewinner der Känguru- Wettbewerbe und Mathematik-Olympiaden auf Landesebene und 24/25 Bronze-Medaille bei der gesamtstaatlichen Mathematik-Olympiade in Cesenatico.