Wir danken den Referenten Rechtsanwalt Dr. Othmar Walde, Dr. Sarah Giomi und Dr. Paola Spagnoli fürs kommen.
Außerdem geht unser Dank an die Projektleiter Prof. Vasyl Demchuk für das Fach Katholische Religion und an Prof. Christian Planer und Prof. Günther Messner für Recht und Wirtschaft.
An diesem Tag ging es um Häftlinge, Straftäter, Strafen und einige Beispiele an Fällen. Als Beispiel haben uns Dr. Sarah Giomi und Dr. Paola Spagnoli den Fall „Lorenzo“ in Italienisch vorgebracht. Wir haben in Zusammenarbeit mit den zwei Referenten über Lorenzo gesprochen und ein Mindmap zu seinem Fall gestaltet. Lorenzo hatte eine schwierige Jugend und ist schon in frühen Jahren nach Mailand gezogen. Dort wollte er sich ein besseres Leben aufbauen doch er scheiterte. Darauf hat er in Mengen Alkohol konsumiert und sich in kriminellen Banden breit gemacht. Unter anderem hat er sich auch bei der Mafia Freunde gemacht. Sie versprach ihm Geld, ein Haus und ein Leben im Frieden, er sollte im Gegenzug nur eine Bank ausrauben. Er hat es nicht geschafft und musste viele Jahre im Gefängnis verbringen. Nach dieser Zeit hat er seine Taten sehr bereut und hat auch bei vielen Interviews gesagt, wenn er gewusst hätte was passieren würde hätte er die Straftat nie begangen.
Nach diesem Vortrag konnten wir dem Rechtsanwalt Dr. Othmar Walde einige Fragen zum Thema Strafen und Folgen stellen. Die Schüler waren sehr interessiert und haben viele Fragen gestellt.
- Haftstrafen bis zu sechs Monaten können in Italien durch Hausarrest etc. ersetzt werden.
- In Italien werden ähnliche vergangene Fälle bei Gerichtsentscheidungen zu Rate gezogen.
- Straffällig gewordene Personen werden Beobachtet, es wird ein individuelles Hilfsprogramm ausgearbeitet um ihnen zu helfen. Zudem können sie im Gefängnis Kurse besuchen und eine Arbeit ausüben. Dazu wird ein Eingliederungsprojekt außerhalb des Gefängnisses gestartet.
- Viele Menschen haben Vorurteile gegenüber Gefangenen oder Straftäter oder sogar Angst. Diese Vorurteile sind komplett unbegründet denn viele Straftäter bereuen ihre Taten sehr und möchten ins normale Leben zurück.
- "Brücken bauen und Mauern einreißen", mit diesem Motto schloss der Rechtsanwalt seinen Vortrag über Haftstrafen und Häftlinge.
Zum Schluss haben noch einmal die beiden italienischen Referentinnen das Wort ergriffen. Gemeinsam mit den Anwesenden Personen haben sie überlegt wie man den Gefängnis aufenthalt möglichst verbessern kann, denn jede Strafe dient nur zur Verbesserung der Lebensweise der Insassen und sollte sie nicht Mental zerstören. Zusammen haben wir überlegt, dass die Insassen Sport betreiben könnten, gemeinsam eine Arbeitsgruppe bilden sollten oder sich bei Reperaturen am Gefängnis beteiligen. Dies würde sie zusätzlich noch auf die spätere Arbeitswelt nach dem Gefängnis vorbereiten.
Nach diesen Worten wurden die Referenten mit starkem Applaus verabschiedet.
Ein großer Dank geht auch an alle anwesenden Schüler und Lehrpersonen.